Gewähltes Thema: Wiederentdeckung verlorener Künste für modernes Wohndesign. Tauchen Sie ein in Techniken, Geschichten und Ideen, die vergessene Handwerkskunst in zeitgemäße Räume übersetzen – sinnlich, nachhaltig und überraschend persönlich.

Warum alte Handwerkstechniken heute wieder zählen

Als ich eine alte Leinen-Tischdecke mit Hohlsaumstich meiner Großmutter fand, verwandelte ich sie in einen ruhigen Wandbehang. Plötzlich erzählte unser Wohnzimmer von Händen, Zeit und Fürsorge – und fühlte sich wärmer an.

Warum alte Handwerkstechniken heute wieder zählen

Vergessene Künste nutzen langlebige, natürliche Materialien und respektieren Ressourcen. Wer restauriert, repariert oder neu interpretiert, spart Müll, schont Budgets und füllt Räume mit Bedeutung statt bloßer Dekoration.

Kintsugi: Die Würde des Reparierens

Ein unscheinbarer, gesprungener Keramikteller wurde mit Kintsugi repariert und ist jetzt unser Lieblingsobjekt. Jede goldene Linie markiert einen Moment, an dem etwas brach – und wir uns entschieden, es schöner zu machen.

Kintsugi: Die Würde des Reparierens

Stellen Sie Kintsugi-Stücke bewusst frei, neben Bücherstapeln oder Pflanzen mit zarter Struktur. So gewinnen die Fugen Raum, Licht und Bedeutung, ohne den Blick durch überladene Dekoration zu stören.

Ebru/Marmorieren: Farbtanz für Wände und Objekte

Marmorierte Papiere lassen sich rahmen oder als Bordüre montieren. Drei harmonische Farbwelten – Nebelblau, Terrakotta und Salbeigrün – schaffen Ruhe, Bewegung und Tiefe, ohne den Raum zu dominieren.

Sashiko und Boro: Sticken, das Geschichten trägt

Kissen mit weißen Sashiko-Stichen auf indigoblauem Stoff wirken klar und beruhigend. Kombinieren Sie feine Muster mit großzügigen Flächen, damit das Auge atmen und die Textur wirken kann.

Sashiko und Boro: Sticken, das Geschichten trägt

Aus alten Jeansresten entstand bei uns eine Boro-Decke. Jede Patch-Form erinnert an einen Spaziergang, eine Reise, ein Jahr. Ein textiles Tagebuch, das man abends um die Schultern legt.

Flechtkunst: Weide, Peddigrohr und die Ruhe der Hände

Ein regionaler Flechter zeigte uns, wie Weide duftet, wenn sie ins Wasser gelegt wird. Das erste Wandpanel fühlte sich an wie ein geerdeter Atemzug im hektischen Alltag – wohltuend und schlicht.

Flechtkunst: Weide, Peddigrohr und die Ruhe der Hände

Geflochtene Körbe strukturieren Regale, ohne steril zu wirken. Spielen Sie mit Höhen und Flechtmustern; so entsteht Rhythmus, der Unordnung schluckt und gleichzeitig die Handarbeit sichtbar feiert.

Handpolierte Stille

Eine kleine Nische im Bad bekamen wir mit Tadelakt zum Schimmern. Das Licht streifte die Fläche wie Wasser – und plötzlich fühlte sich der Morgen leiser, wärmer, achtsamer an.

Farbpigmente mit Tiefe

Erdtöne, gedecktes Salbeigrün oder warmes Ocker wirken in Kalkputz besonders lebendig. Schichten Sie dünn, polieren Sie behutsam, und lassen Sie die Haptik zum stillen Protagonisten werden.

Scherenschnitt und Schatten: Poetische Grafiken für moderne Wände

Aus schwarzem Papier entstand ein Scherenschnitt unserer Nachbarsbäume. Im Wechsel des Tageslichts tanzen die Konturen an der Wand – ein leises Schauspiel, das nie gleich aussieht.

Scherenschnitt und Schatten: Poetische Grafiken für moderne Wände

Setzen Sie klare, grafische Formen neben weiche Textilien und natürliche Hölzer. So entsteht ein Dialog zwischen Kante und Wärme, der das ganze Zimmer ausbalanciert und vertieft.
Kholso
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